Bitumenprüfverfahren

Bitumen für unsere Straßen und Gebäude wird aus sorgfältig ausgewählten Rohölen in Raffinerien hergestellt. Durch unterschiedliche Verfahren können verschiedene Bitumenarten mit spezifischen Eigenschaften produziert werden. Für eine gleichbleibend hohe Qualität und zur exakten Abstimmung der Produkteigenschaften auf die technischen Spezifikationen wird Bitumen häufig aus einer Mischung verschiedener Rohöle hergestellt. (Quelle: Webseite Eurobitumen)

  • Harte Bitumen für den Einsatz im Straßenbau
  • Verschnittbitumen – Mischungen von Bitumen mit Lösungsmitteln wie Kerosin
  • Emulsionen – stabile Lösungen von Bitumen in Wasser
  • Polymermodifizierte Bitumen – Mischungen ausgewählte Bitumen mit Polymeren wie Thermoplasten oder Elastomeren

Eurobitume fördert den effizienten, wirtschaftlichen und sicheren Gebrauch von Bitumen. Die in harmonisierten Normen festgelegten Anforderungen bilden eine verlässliche Basis für die Verwendung von Bitumen in ganz Europa. Eurobitume unterstützt die Entwicklung zweckmäßiger Anforderungsnormen und Prüfverfahren durch die Beteiligung in CEN Arbeitsgruppen. Zur technischen Einteilung und Beurteilung der verschiedenen Bitumenarten und -sorten werden verschiedene grundlegende Prüfverfahren herangezogen, die in erster Linie die Konsistenz der Bitumen in unterschiedlichen Temperaturbereichen bestimmen.

Rheologie

Rheologie ist die Wissenschaft, die sich mit dem Verformungs- und Fließverhalten von Materialien unter Krafteinwirkung beschäftigt. Unterschiedliche Bitumen weisen komplexe rheologische Eigenschaften auf, deren Viskosität und Viskoelastizität in Abhängigkeit von den äußeren Bedingungen wie mechanischer Belastung, Dehnung als auch in Abhängigkeit von der Zeit und Temperatur variieren kann.

Erweichungspunkt

Der Erweichungspunkt Ring- und Kugelwert soll der Beurteilung des Verhaltens von bitumenhaltigen Bindemitteln bei erhöhten Gebrauchstemperaturen dienen. Eine Metallkugelkugel belastet und verformt eine Bitumenprobe um 25 mm bei steigenden Temperaturen und beschreibt den Ring- und Kugelwert.

Nadelpenetration

Die Eindringtiefe einer Bitumenprobe mit einer genormten Nadel und definierter Gewichtskraft bestimmt die Härte und die mittlere Gebrauchstemperatur. Zur Bezeichnung einer Bitumensorte wird dabei auch der Wert der Nadelpenetration verwendet.

Duktilität

Die Duktilität (Streckbarkeit) einer Bitumenprobe beschreibt die Fähigkeit des Bitumens einen Faden bei konstanter Geschwindigkeit in einem Wasserbad bei 25 °C zu ziehen. Die Kraft, welche dabei aufgezeichnet wird, dient der qualitativen Unterscheidung zwischen unmodifizierten Bitumen und polymer-modifizierten Bitumen.

Brechpunkt

Der Brechpunkt nach Fraass beschreibt den Zerreißpunkt eines Bitumenfilms auf einem Metallplättchen bei einer definierten Temperatur. Während eines kontrollierten Abkühlvorgangs wird das Plättchen wiederholt gebogen und wieder gerade gestellt.

Produkte zu den Bitumenprüfverfahren